Sehr geehrte Frau Li,
wer heutzutage zu einer Demo aufruft, geht ein hohes Risiko ein: Kommen nur ein paar Leute, wird es zum Flop und die Sache geht nach hinten los. Wer in sieben Städten gleichzeitig zur Demo aufruft, muss verrückt sein.
Können Sie sich das Bangen vorstellen, am Samstag gegen 11 Uhr? Unser geschäftsführender Bundesvorstand Roman Huber simst aus München: „Das Gelände gähnend leer. Dauerregen. Bayernspiel. Wiesnbeginn. Da darf man in München normalerweise keine Demo machen.“ Ähnlich sieht es in den anderen sechs Städten aus.
Dann meldet sich Vorstandsfrau Sarah Händel aus Stuttgart: „Der Platz vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof wird immer bunter und bunter. Ein Fest der hoffnungsvollen Menschen! Gerade durfte ich von der Bühne aus vor 40.000 Menschen den bundesweiten Volksentscheid fordern!“
Schauen Sie sich das an! Unser Film hat diese Atmosphäre eingefangen!
In Köln schreit Alex Trennheuser, auch er Vorstandsmitglied, fast in sein Handy: „Hinter mir der Dom, vor mir Menschen über Menschen, ein Fahnen- und Schildermeer. Ich kann das Ende nicht erkennen.“ Zwei Stunden wird es dauern, bis sich die 55.000 Menschen in den Demonstrationszug eingereiht haben.
„Keine Spur von Politikverdrossenheit, so viele aufrechte Menschen hier: Die Demokratie lebt!“ – so ging die erste SMS aus Hamburg, mit der uns Nicole auf dem Laufenden gehalten hat. „Voller Wonne, CETA in die Tonne“, kommt gleich hinterher.
Später schreibt sie noch: „Soooo viele Menschen, die sich alle einig sind, wogegen und wofür sie kämpfen, habe ich noch nie gesehen.“
„Was heute 70.000 Menschen in Berlin auf die Straßen tragen, muss der SPD in den Ohren klingen“, schreibt uns Jan. Heute, Montag, tagt in Wolfsburg der Parteikonvent der SPD, der kleine Parteitag. Sigmar Gabriel wird hier seine Order zu CETA bekommen.
Und endlich meldet sich auch Roman aus München wieder: „Wir können es gar nicht fassen, fast 25.000 Menschen, ein Meer von Regenschirmen. Alle in bester Laune.“ Und das trotz Oktoberfest und Bayernspiel.
Mit den 15.000 Demonstranten in Leipzig und den 50.000 in Frankfurt haben am Samstag 320.000 Menschen gegen CETA und TTIP demonstriert! Was für ein Erfolg, was für ein Signal!
Ihnen vielen, vielen Dank, dass Sie als Mitglied von Mehr Demokratie unsere Arbeit überhaupt erst möglich machen. Vielleicht waren Sie ja sogar in einer der sieben Städte mit dabei. Auch dafür ein herzliches Dankeschön.
Den Menschen ist eben nicht egal, ob ein CETA-Sonderausschuss über unsere Zukunft entscheidet oder der Bundestag, den sie gewählt haben. Es ist ihnen nicht egal, ob Konzerne Sonderklagerechte bekommen und die Staaten verklagen können. Nein, es ist nicht egal, ob CETA „vorläufig angewendet“ wird, also jetzt schon in Kraft tritt, obwohl noch in keinem Mitgliedstaat auch nur ein Volksvertreter die Hand dafür gehoben hat.
Ja, wir können uns gegen die Macht der Konzerne stemmen. Aber wir werden einen langen Atem brauchen bis CETA wirklich in der Tonne ist. In Bayern, Nordrhein-Westfalen und in Schleswig-Holstein haben wir gerade Volksinitiativen gestartet. Wir wollen die Regierungen dort verpflichten, im Bundesrat gegen CETA zu stimmen. Drei Initiativen auf einmal – das ist ein enormer Aufwand. Das schaffen wir nur, wenn wir viele sind, wenn sich uns mehr Menschen anschließen.
Bitte schicken Sie deshalb den Link zu unserem Film an Freunde und Bekannte. Wir wollen viele Menschen erreichen und ihnen sagen: Es lohnt sich, sich zu engagieren!
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Dankbar grüßt Sie herzlich |