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Seit zwei Monaten trommeln wir für die Ampel, schon mehr als 25.000 Menschen fordern die Bundestagsparteien auf, sich zu dem leicht verständlichen Kennzeichnungssystem zu bekennen. Von den meisten Parteien haben wir bisher noch keine Reaktion erhalten. Wir lassen aber nicht locker, sondern erhöhen den Druck – denn gerade in diesen Wochen wird noch an den Parteiprogrammen gefeilt. Machen Sie mit: Leiten Sie diesen Newsletter mindestens an eine Person aus Ihrem Freundeskreis weiter und bitten Sie sie, unsere Petition zu unterstützen. Je mehr wir sind, desto mehr können wir bewegen! Hier unser Aufruf zum Weiterleiten.
Hallo und guten Tag, SYLVIA LINNENKOHL,
seien Sie ehrlich: Essen Sie aus einer Packung nur EINEN Keks? Zum Frühstück nur 30 Gramm Cornflakes? Oder zum Mittag nur eine Frühlingsrolle? Die Lebensmittelindustrie meint Ja. Viele Hersteller bezeichnen diese Mengen als „Portionen“ und drucken die entsprechend schlanken Nährwerte auf die Vorderseite der Produkt-Verpackungen. Die Lebensmittelwirtschaft will Sie damit natürlich nicht zu einer kalorienärmeren Ernährung bewegen, sondern Zucker- und Fettbomben schönrechnen. Die verpflichtenden Nährwert-Angaben pro 100 Gramm verstecken sie hingegen millimeter-kleinauf der Rückseite der Verpackung.
Dabei gibt es eine einfache Lösung: die Nährwert-Ampel! Mit ihr könnten Verbraucherinnen und Verbraucher durch eine Grafik auf der Verpackungsvorderseite auf einen Blick die wichtigsten Nährwerte erfassen und Produkte miteinander schnell vergleichen. Diese bestechend einfache Idee hatte die Lebensmittellobby vor einigen Jahren mit allen Mitteln europaweit verhindert. Doch 2017 wird in Deutschland gewählt, die letzten Vorbereitungen bei den Parteien laufen. Das ist unsere Chance, die Ampel wieder auf die Agenda zu bringen: Fordern Sie jetzt die Vorsitzenden der Bundestagsparteien auf, in ihrem Wahlprogramm Verbraucherrechte zu stärken und sich zur Ampel zu bekennen!
Bereits mehr als 25.000 Unterschriften sind bei den Parteispitzen eingegangen. Bisher hat die Linkspartei reagiert und angekündigt, die Ampel in ihr Wahlprogramm aufnehmen zu wollen. Auch die CSU hat geantwortet. Sie will sich das mit der Ampel aber noch überlegen und „zu gegebener Zeit“ Bescheid geben. Als das Kennzeichnungssystem 2009 in der EU zur Debatte stand, hat es die CDU/CSU-Fraktion als „kein geeignetes Mittel“ bezeichnet, um „dem mündigen Verbraucher Kenntnisse über die Zusammensetzung von Lebensmitteln und eine gesunde Ernährung zu vermitteln“. Vielleicht hat man in München mittlerweile eingesehen, dass das ein Fehler war.
Und wie sieht es bei der SPD aus? Die hat sich 2009 zur Ampel bekannt – und auch der designierte Kanzlerkandidat Martin Schulz hat 2009 im EU-Parlament FÜR die Ampel gestimmt. Leider ist die Initiative dann aber im Europaparlement gescheitert. JETZT ist die Zeit, Martin Schulz daran zu erinnern, die Ampel wieder auf die Agenda zu bringen. Unterschreiben Sie bitte unsere Petition!
P.S.: Wir kämpfen schon seit Jahren für eine bessere Kennzeichnung von Lebensmitteln. Dabei kämpfen wir auch immer gegen eine mächtige Lebensmittellobby, die sich mit allen Mitteln gegen mehr Transparenz wehrt. Bitte unterstützen Sie uns! Wir arbeiten unabhängig von Staat und Lebensmittelwirtschaft und finanzieren uns aus Förderbeiträgen und Spenden. Wir sind ein gemeinnütziger Verein, dem jede und jeder beitreten kann – bitte werden auch Sie Fördermitglied:
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