Sie, Herr Goeßmann, „entgegnen“ meinem stadtsoziologischen Artikel nicht lediglich kritisch, sondern scheuen sich nicht, bereits nach wenigen Sätzen die diskursive Atomwaffe auszupacken: „Pseudo-kritisch“ seien meine Aussagen, ja sogar „verlogen“ und – spätestens hier wird es besonders drastisch – Migranten gegenüber „stigmatisierend“.
Mit anderen Worten: Wer – und wenn auch in moderatem, analytischem Stil – darlegt, dass wir in Deutschland ein Problem mit No-Go-Areas haben, die durch Parallelgesellschaften entstanden sind, stigmatisiert Migranten.
Eine Aussage, die buchstäblich symbolhaft für eines der gravierendsten Defizite unserer aktuellen politischen Debattenkultur steht.