„Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“, meint Franz Müntefering. Also arbeiten wir — manipuliert von einer protestantischen Pflichtethik, an die der Neoliberalismus mühelos andocken kann.
Ergänzt wird dieser Leitsatz durch einen zweiten: Wer arbeitet, soll nicht denken. Er kann es oft gar nicht mehr, weil ein stramm getaktetes Arbeitsleben, Familie und Haushalt ihm keinen Raum dafür lassen.
Menschen, die nicht viel denken und fragen, waren für Mächtige schon immer leichter handhabbar. Um uns zu befreien, müssen wir den Rahmen unserer alltäglichen Verrichtungen überschreiten und anfangen, die größeren Zusammenhänge zu überdenken: den Sinn oder Unsinn dessen, was wir tun. Gerade weil sie das kapitalistische Kosten-Nutzen-Denken sprengt, vermag Transzendenz dabei subversiv wie nützlich zu sein.
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