Weil sie sich nicht wehren und nicht sprechen können, können die Tiere uns auch nicht mitteilen, wie viel Quadratmeter Platz sie denn bräuchten, damit es ihnen gut ginge. Die Hennen können uns nicht sagen, wie viele Eier sie legen könnten, ohne zu leiden und die Kühe können uns nicht sagen, wie viel Milch sie geben könnten, ohne sich zu quälen.
Aber wir Menschen (zumindest einige von uns) sind mitfühlende Wesen, die spüren, dass es einem Tier nicht wirklich gut gehen kann, wenn es auf kleinstem Raum gehalten wird und in vielen Fällen niemals das Tageslicht sieht. Das täglich „Höchstleistungen“ zu bringen hat und Eier oder Milch in Rekordmengen abliefern muss. Oder „einfach nur“ so schnell wie möglich zu wachsen hat, damit es nach möglichst kurzer Zeit getötet werden kann.
Wenn auch Sie der Meinung sind, dass das nicht so weitergehen darf, dann helfen Sie uns dabei, diese Zustände zu ändern und werden Sie Förderin/Förderer von foodwatch.
Weil wir mit den Tieren nicht sprechen können, sind wir auf Daten angewiesen, die uns über das Befinden der Tiere Auskunft geben. Das sind Gesundheits- oder besser Krankheitsdaten aus jedem Stall. Wir haben bei foodwatch tausende Daten aus zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten zusammengetragen und das Ergebnis ist niederschmetternd: Etwa jedes vierte (!) Nutztier in Deutschland ist krank. In manchen Betrieben sieht es noch viel schlimmer aus, in manchen besser. Doch im Durchschnitt bedeutet das, dass jedes vierte tierische Produkt, das wir kaufen und verzehren, von einem kranken Tier stammt. Und sehr, sehr oft sind diese Krankheiten, die Schmerzen und die Leiden vermeidbar.
Um welche Krankheiten handelt es sich?
Kühe: Die häufigste Erkrankung von Kühen ist die extrem schmerzhafte Euterentzündung. Statistisch gesehen, stammt jeder vierte Liter Milch von einer Kuh mit Euterentzündung. Klauenerkrankungen, Gelenkveränderungen, Lahmheiten und Stoffwechselstörungen sind ebenfalls an der Tagesordnung.
Schweine: Sie leiden in vielen Fällen unter Klauen- und Gelenkentzündungen, blutigem Durchfall, nässenden Ekzemen, Gebärmutter- und Lungenentzündungen sowie eitrigem Augenausfluss, trockenem Brüllhusten und vielem mehr. Ferkel werden immer noch betäubungslos kastriert. Ihnen werden bei vollem Bewusstsein die Hoden abgeschnitten. Eigentlich sollte diese Praxis am 1. Januar 2019 enden. Jetzt soll das Verbot doch wieder aufgeschoben werden!
Hühner: Fast alle Masthühner sind auf maximalen Fleischansatz der Brustmuskulatur gezüchtet. Der Körperschwerpunkt ist in der Folge verlagert. Dadurch sind Hüften, Gelenke, Beine deformiert und sie humpeln und lahmen. Fußballenentzündungen sind die Regel. Jede zweite Legehenne leidet unter Knochenweiche und Knochenbrüchen. Eine Folge der hohen Legeleistung: Das für die Eierschalenbildung notwendige Kalzium wird den Knochen entzogen.
Diese Liste der Krankheiten könnte beinah beliebig erweitert und mit Details angereichert werden. Aber das wollen wir Ihnen ersparen. Das, was Sie und wir von foodwatch wissen, reicht aus, um sagen zu können: Das dürfen wir nicht länger zulassen. Wir sind der Meinung, dass sich die Menschlichkeit einer Gesellschaft auch daran bemisst, wie sie mit den schwächsten Geschöpfen – also den Tieren – umgeht, die sie zur Nahrungsmittelproduktion benutzt. Wenn Sie diese Meinung teilen, dann schließen Sie sich uns an! |