Dafür, dass sie Tierleid und Umweltzerstörung nicht zulassen wollen, werden Veganer oftmals beschimpft.
von Shabi Alonso
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Veganer haben es nicht leicht in der öffentlichen Debatte. Ihnen wird wahlweise Besserwisserei, Moral-Extremismus oder die Mitverantwortung für Urwaldrodungen wegen Sojaanbaus vorgeworfen. Wer eine Mücke erschlägt oder einen Ledergürtel trägt — also kein absolut vollkommener Mensch ist — wird als inkonsequenter Heuchler abgekanzelt. Und da Adolf Hitler Vegetarier war, gilt der Wurstverzehr geradezu als antifaschistisches Statement.
Es ist fast so als ob man sich dafür entschuldigen müsste, weiser und gütiger zu handeln als die Masse der Menschen und auch mit Blick auf die Klimakatastrophe rechtzeitig die Notbremse zu ziehen. Das Veganer-Bashing hat natürlich seine Gründe. Die Verteidiger des kulinarischen Status Quo argumentieren mit Fleischfasern zwischen den Zähnen. Wer sich selbst derzeit nicht in der Lage sieht, auf lieb gewordene tierische Nahrungsmittel zu verzichten, sollte jedoch wenigstens denen keine Steine in den Weg legen, die dies können.
Ein Kommentar zu „Rubikon — Verkannte Pioniere“