
Da wollten wir zuerst unseren Ohren nicht trauen – eine besorgte Anruferin meldete, sie hätte entlang eines Spazierweges in den durch Regen und Schneeschmelze entstandenen Pfützen in einer Wiese Goldfische entdeckt! Die Vermutung der beherzten Tierschützerin: jemand hatte die Armen dort ‚entsorgt‘… So fuhren wir zum Ort des Geschehens, und tatsächlich fanden wir die Wassertiere dann auch genau so vor, wie es uns telefonisch geschildert worden war! Allerdings, der Verdacht liegt nahe, sie wurden vielmehr aufgrund der Wassermassen aus einem kleinen Teich gegenüber der Straße in den Abfluss geschwemmt und landeten schließlich durch eine unterirdische Verbindung in ihrer prekären Lage. Die Vorstellung, jemand hätte sie dort ausgesetzt, möchten wir uns in der Realität gar nicht ausdenken; und es spricht auch etwas dagegen: zum einen nämlich, würde man bei einem solchen Vorgehen dann bestimmt doch lieber ein ‚echtes‘ Gewässer wählen, und zum anderen, wenn jemand in der Tat so unfassbar hartherzig ist, würde er oder sie sich dann überhaupt nur die Mühe machen, die Fische wieder ins Wasser zu setzen? Die Variante mit dem Teichüberlauf klingt schon wahrscheinlicher (und auch leichter erträglich…). ![]() ![]() ![]() ![]() Somit wären sehr wahrscheinlich so oder so hoffnungslos verloren gewesen. Denn würde der Föhn weiter so stark sein, wäre es ganz sicher auch nur eine Frage der Zeit, bis die Pfützen wieder austrocknen. Oder, wenn die Kälte zurückkehrt, dass das seichte Wasser vollends zufriert… Deshalb war schnell entscheiden – wir müssen die Fische irgendwie in Sicherheit bringen! Allerdings, zurück in den Teich war nicht möglich, denn der ist auf einem mit Stacheldraht eingezäunten Grundstück. Nebenbei, wenn die Wasserbewohner dort einmal herausgeschwemmt worden sind, würde das wahrscheinlich wieder passieren! Deshalb fassten wir einen Plan – mit Kescher und Kübel bewaffnet, versuchten wir zuerst unser Glück beim Einfangen; was dann gar nicht so einfach werden sollte! Denn die beiden durch einen schmalen Wasserlauf verbundenen Pfützen, wo wir insgesamt vier Fische ausmachen konnten, waren dann doch gut 35 cm tief, zudem hatte sich an den Rändern überall Blattwerk angesammelt, was den Tieren einen sicheren Unterschlupf garantierte. Schließlich erwischten wir die ersten drei dann doch, den vierten nach einer längeren erfolglosen Phase, letztendlich mit der bloßen Hand! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Natürlich werden wir die ‚Fundstelle‘ künftig im Auge behalten; auch ein Gespräch mit dem Teichbesitzer wird in den nächsten Tagen folgen! So endete ein kleiner Einsatz, der aber große Wirkung hatte: vier Leben wurden vor dem sicher scheinenden Tod bewahrt! |
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