
Liebe Freunde des Lebens, |
sollte es zu einer Ampel-Koalition kommen, wovon man gegenwärtig ausgehen kann, müssen wir uns auf einen heftigen Kampf gegen das Recht auf Leben der ungeborenen Kinder einstellen. Schon jetzt stellen Abtreibungsaktivisten und Abtreibungspolitiker Forderungen an die potentielle künftige Bundesregierung. Die Grüne Jugend hat beispielsweise in ihrem Bundeskongress die Forderung nach Abschaffung des §218 StGB bekräftigt. Wir beobachten das politische Geschehen zwischen den möglichen Koalitionsparteien und werden sofort aktiv werden, wenn es etwas Konkreteres gibt. Höchstwahrscheinlich wird man den §219a StGB (Werbeverbot für Abtreibungen) abschaffen wollen, denn auch die FDP wäre leicht dafür zu haben. In dieser politischen Schwebezeit möchte ich Sie einladen, einen Blick nach Texas zu werfen. Vielleicht wissen Sie, dass dort das Abtreibungsgesetz verschärft wurde. Das nun gültige „Texas Heartbeat Act“ (deutsch etwa „Texas Herzschlaggesetz“) verbietet Abtreibungen, wenn das Herz des ungeborenen Kindes schlägt. Abtreibungen wurden also nicht ganz verboten, sondern die Frist der Durchführung. Sie liegt nun bei ca. sechs Wochen, also die Hälfte der Zeit, in der in Deutschland Abtreibungen nach der sog. Beratungsregelung (also die heutige Fassung des §218StGB) straffrei sind. Warum ich Ihnen das schreibe: Neulich musste ich manches in der Stadt mit dem Auto erledigen und schaltete einen öffentlich-rechtlichen Radiosende an, um Nachrichten zu hören. Jede halbe Stunde wurde über die neue Regelung in Texas berichtet. Das Gesetz wurde nach einigen Tagen von einem Gericht kassiert, doch später hat ein höher gestelltes Gericht das Gesetz wieder zugelassen. Auch dann wurde im Radio jede halbe Stunde darüber berichtet. Doch nicht nur im Radio hörte man ständig vom Hin-und-Her in Texas: Praktisch alle Medien haben auch laufend im Internet darüber berichtet. Allein im Internetauftritt der Tagesschau findet man 16 Einträge dazu. Auch die gedruckte Ausgabe der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ hat mehrere Berichte dazu veröffentlicht. Wohlgemerkt: Es geht um EINEN einzigen Bundestaat in den Vereinigten Staaten (allerdings ein besonders großer) und nicht um ein Gesetz, dass das gesamte Land betrifft. Und es geht um eine Einschränkung der Frist. Diese hat zugegebenermaßen eine große praktische Bedeutung, doch die Texanerinnen können immer noch woanders abtreiben. Aber das Wichtigste ist: Welche Abtreibungsregelung nun in Texas gilt, könnte den meisten Menschen in Deutschland eigentlich egal sein, denn es tangiert sie sowieso nicht. Doch die Tatsache, dass die Verschärfung eines Abtreibungsgesetz so viel Aufmerksamkeit auf sich zieht zeigt deutlich: Abtreibung ist eine Frage des Gewissens aller Menschen auf der ganzen Welt. Abtreibung ist und bleibt die größte moralische Wunde unserer Zeit. Und niemand kann gegenüber der Tatsache gleichgültig bleiben, dass die Zahl getöteter Kinder jedes Jahr weltweit ca. 55 Millionen beträgt! Radikalfeministinnen und Abtreibungsaktivisten können nicht ertragen, dass es Orte auf dieser Welt gibt, die den ungeborenen Kindern mehr Schutz geben wollen. Sie können aber vor allem nicht ertragen, dass Menschen darauf hinweisen, dass Abtreibung etwas abgrundtief Schlechtes und Ungerechtes ist. Jede Erinnerung daran plagt ihr Gewissen. Deshalb ist die Strategie der Abtreibungslobby stets: Die Ungeborenen unsichtbar zu machen. Deshalb bin ich völlig überzeugt: Wir müssen die ungeborenen Kinder sichtbar machen. Wir müssen allen Menschen klar machen, dass täglich unschuldige Menschen sinnlos getötet werden. Deshalb möchte ich Sie bitten, die Teilnehmerzahl unserer Aktion SOS Leben zu erhöhen, indem Sie Freunde und Bekannte einladen, unseren Appell „Das Schweigen muss ein Ende haben“ – Machen wir die Ungeborenen sichtbar“ zu unterschreiben: |

Wenn wir es schaffen, immer mehr Menschen zu überzeugen, sich aktiv für die ungeborenen Kinder einzusetzen, werden wir langfristig diesen Kampf gewinnen. |
Mit freundlichen Grüßen Pilar Herzogin von Oldenburg |