
Die Geburt einer neuen Ordnung
Guten Tag, liebe Leserin, guten Tag, lieber Leser. Ein Perspektivwechsel erfordert grundsätzlich eine gewisse Gelenkigkeit. Mindestens in den Hüften. Bei Journalisten war der Wechsel von Perspektiven sogar ein bedeutender Teil des Handwerks. Heutzutage kaufen viele Publikations-Plattformen was sie als Journalismus verkaufen, im Textbaustein-Baumarkt ein. Durchblitzende Fugen, die ein Lüftchen an eigenem Denken erlauben könnten, werden mit Moral-Paste zugeklebt. So entsteht eine glatte Oberfläche, an der kein eigener Gedanke haften bleibt. Keine Rauhfaser die Spannung und Reibung erzeugt. Contentproduktion ist aber kein Journalismus! Ich denke, es kann erfrischend für den Geist sein, wenn man auf die aktuelle europäische Politik mit den Augen eines Menschen schaut, der seine Heimat in Estelí, Nicaragua, hat. In Lateinamerika hat man traditionell, nicht nur topografisch bedingt, einen anderen Blick auf die Weltlage. Augusto Zamora Rodríguez schreibt hier Klartext. Sie müssen seine Sicht der Dinge nicht teilen, sie mag Ihnen aber vielleicht eine Bereicherung in Ihrer Sicht auf die Welt sein. Sie können hier gerne auch kommentieren. Mir ist der Mann allein deswegen sympathisch, weil er auf seiner Facebook-Seite kürzlich seinen Lesern einen „angenehmen, duftenden und kaffeeerfühlten Tag“ wünschte. |