Angeklagt — foodwatch

© Adobe Stock / Coco
 
  Jedes Jahr landen Tonnen davon auf unseren Feldern, schädigen Grundwasser, töten Bienen und Schmetterlinge: giftige Pestizide, von denen sogar das Umweltbundesamt sagt, dass sie verboten gehören. Doch statt diese Giftstoffe endlich von unseren Äckern zu verbannen, winken die zuständigen Stellen sie oft ohne gründliche Prüfung durch. Diesen Rechtsbruch wollen wir nicht länger hinnehmen. Zusammen mit der Deutschen Umwelthilfe legen wir heute Widerspruch ein und ziehen vor Gericht, um gegen fünf [1] toxische Pflanzen- und Insektengifte vorzugehen.  
  Jetzt spenden für die Klage  
 
  Hallo sylvia linnenkohl, „Gardo Gold“ – so wohlklingend heißt ein Mittel, das Landwirte oft auf ihre Maisfelder sprühen. Wenn Grundwasser chemisch verunreinigt ist, dann sehr häufig durch Abbauprodukte dieses Mittels [2]. Sie können unsere Gesundheit schädigen. Und es kostet unsere Gesellschaft Millionen, diese Verseuchung zu beseitigen. Die EU will diesen Pflanzengiften keine erneute Genehmigung erteilen. Frankreich hat direkt reagiert und will die Produkte vom Markt nehmen [3]. Das zuständige deutsche Amt bleibt hingegen untätig. Gemeinsam mit mehr als 45.000 Verbraucher:innnen haben wir an Agrarminister Cem Özdemir appelliert, diese Untätigkeit zu beenden [4]. Doch der weigert sich, schlecht geprüfte Gifte vom Markt nehmen zu lassen. Deswegen legen wir heute Widerspruch ein und fordern die Behörden auf, ihre schlampige Zulassungspraxis zu beenden. Schädliche Gifte gehören verboten – ohne wenn und aber! Ein Gerichtsverfahren gegen den Staat ist ein echter Brocken. Wir rechnen mit mehreren zehntausend Euro, die uns das Verfahren, Gutachten und Expertisen über die nächsten Jahre kosten werden. Aber wir sind der Meinung, dass sich das lohnt. Wenn wir jetzt nicht handeln, sterben weitere Insektenarten aus, drohen Pestizid-Rückstände auf unserem Teller. Deshalb bitte ich Sie heute um Ihre Hilfe: Schließen Sie sich unserer Klage an und unterstützen Sie sie mit einer einmaligen Spende. Schon ein paar Euro helfen uns sehr!  
  Hier spenden für die Pestizid-Klage  
 
  Die Chemie-Riesen wie Bayer & Co wehren sich mit allen Mitteln gegen jegliche Einschränkungen ihrer Produkte. Sie haben eine enorme Lobbymacht. Leider entscheiden die Behörden daher oft zu ihren Gunsten und ignorieren die Auswirkungen auf Mensch und Natur. In Deutschland werden tonnenweise Pestizide versprüht, obwohl das Umweltbundesamt nicht hinnehmbare Umweltrisiken erkannt hat. Zuständig ist das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Es entscheidet über Ackergift-Produkte. Nach foodwatch-Recherchen hat dieses Amt allein im letzten Jahr 150 Pestizid-Mittel zugelassen, deren Wirkstoffe teils seit Jahren nicht überprüft wurden. Leider können wir nicht gegen alle gleichzeitig vorgehen und sie vom Markt klagen. Daher haben wir uns für den Anfang fünf der Gefährlichsten ausgesucht. Und hoffen auf Signalwirkung: Wenn wir diese Verfahren gewinnen, wird das BVL seine Praxis ändern – und viele hundert Ackergifte verschwänden von den Feldern.

sylvia linnenkohl, unser Ziel ist eine Welt ohne gefährliche Pestizide. Heute haben wir dafür wichtige Klagen eingereicht – und jetzt kommt es auf einen langen Atem an, um die Gerichte zu überzeugen. Darum bitte ich Sie ganz persönlich darum: Schließen Sie sich uns an. Gemeinsam gegen die Macht der Chemie-Industrie – Unterstützen Sie die Klage mit einer einmaligen Spende! Ich freue mich darauf, mit Ihnen für den Pestizid-Ausstieg zu streiten!  
  Hier spenden und Klage unterstützen  
 
  Vielen Dank und herzliche Grüße Ihre Annemarie Botzki
Pestizid-Expertin  
 
P.S.: In einer bundesweiten Untersuchung haben Wissenschaftler:innen gezeigt, dass die Grenzwerte für Pestizide viel zu schwach sind. Doch selbst diese werden in über 80 Prozent der Gewässer überschritten [5]. Das müssen wir beenden: Mit Ihrer Spende stärken Sie unsere Klage gegen gefährliche Pflanzengifte und helfen mit, unsere Gewässer besser zu schützen. > Ja, ich unterstütze die Pestizid-Klage!
 
  Quellen
[1] Die Widersprüche richten sich gegen fünf Mittel, die die folgenden schädlichen Wirkstoffe enthalten: Glyphosat, S-Metolachlor, Terbuthylazin, Diflufenican, Flufenacet, Pendimethalin, Halauxifenmethyl, Cypermethrin und Piperonylbutoxid.
[2] Arle et al., Die Wasserrahmenrichtlinie Gewässer in Deutschland 2021
 Fortschritte und Herausforderungen, S. 67.
[3] “France plans to ban S-metolachlor: htt‍ps:/‍/w‍ww.pan-europe.‍info/blog/‍france-plans-ban-s-metolachlor
[4] ht‍tps:/‍/w‍ww.foodwatch.‍org/de/mitmachen/ungepruefte-pestizide-augen-auf-cem-oezdemir/
[5] „Kleingewässer in Agrarlandschaften stark mit Pestiziden belastet“; Helmholz Zentrum für Umweltforschung: ht‍tps:/‍/w‍ww.ufz.‍de/index.php?de=36336&webc_pm=33/2021
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