von Guido Grandt
Lieber Leser,
Schon seit Jahren gibt es ernstzunehmende Warnungen vor sozialen Unruhen und Bürgerkriegen im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise. Bereits 2010 kam eine Studie der US-amerikanischen Ratingagentur Moody’s zu dem Schluss, dass sich Staaten mit schnell wachsenden Schulden auf einen Zeitraum rüsten müssten, in dem „der gesellschaftliche und politische Zusammenhalt auf die Probe gestellt wird“.
Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen könnten in einer Reihe von Industrie- und Entwicklungsländern soziale Unruhen auslösen.
Diese Prophezeiung scheint uns nun einzuholen.
Bürgerkriegs-Szenarien werden in der Öffentlichkeit verdrängt
Ich erinnere Sie daran, dass 2012 die Genfer Sonderorganisation der Vereinten Nationen für Arbeit, die International Labour Organisation (ILO) vor „enormen Risiken für soziale Unruhen“ warnte.
Selbst Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, erklärte, dass die Bundesregierung „hier schwere soziale Unruhen“ erwarte. Man wisse, was sich da zusammenbraue, aber man verdränge dies in der Öffentlichkeit lieber. Und ver.di-Gewerkschaftsboss Frank Bsirske warnte eindringlich davor, dass die Zunahme der Kluft zwischen Arm und Reich „gravierende Folgen“ haben könnte. Denn eine „Gesellschaft, die so eine Spaltung aushalten muss, ist vor der Eskalation der Konflikte nicht gefeit. Wenn uns die Krise mit aller Härte trifft und nicht gegengesteuert wird, können soziale Konflikte auch in Deutschland deutlich an Härte zunehmen.“
Proteste können sich gegen die „Verursacher“ des Elends richten
Auch der US-amerikanische Komplexitätsforscher John Casti, der extreme Ereignisse in der Gesellschaft untersucht, beschäftigte sich mit diesen Szenarien. „Wenn die Menschen das Vertrauen in die Fähigkeit ihrer Regierungen zur Lösung der Finanzkrise verlieren, dann könnten Proteste und/oder Anschläge sich gegen diejenigen richten, die sie für ihr Elend verantwortlich machen“, bekannte er. „Zu dieser Gruppe werden mit Sicherheit Regierungsbeamte und Banker gehören, möglicherweise auch Immigranten, ethnische und religiöse Minderheiten, Vermieter, sowie Manager und Unternehmer.“
Der US-Geheimdienst CIA scheint das zu bestätigen, resümierte er doch, dass Millionen im Zuge der Krise arbeitslos werden und verarmen. Das berge das Risiko schwerer sozialer Unruhen und sogar eines Bürgerkriegs.
Warnungen von Altkanzler Helmut Schmidt
Der letztes Jahr verstorbene Altkanzler Helmut Schmidt sagte im November 2012 zu solchen Szenarien: „Wir stehen vielleicht vor einer Revolution in Europa“.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble entgegnete damals orakelhaft, dass Gesellschaften „schnell in Panik geraten“ könnten, wenn sie „keine Zukunftsperspektiven sehen.“
Ich sage Ihnen: Wir leben in einer „Scheinstabilität“. Sowohl wirtschaftlich als auch politisch.
In Teil 3 verrate ich Ihnen, weshalb ein Bürgerkrieg in Europa alles andere als ein Hirngespinst ist. Selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel warnte bereits vor „militärischen Auseinandersetzungen“. Seien Sie gespannt!
Denken Sie immer daran: Sie haben ein Recht auf die Wahrheit!
Herzlichst Ihr
Guido Grandt
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ICH BIN LUISE