Liebe Freundinnen und Freunde des OMNIBUS,
die Welt wird zunehmend unheimlich. Terroranschläge jetzt auch bei uns, Putsch in der Türkei mit all seinen Folgen, grausige Kriege im Namen Gottes und im Namen des Profits, Auferstehung von autoritärem Nationalismus, Demokratie zersetzende Handelsabkommen mit Namen CETA und TTIP, Donald Trump for President…, selbst die Natur ändert sich in Besorgnis erregender Weise.
Dieses vielschichtige Weltgeschehen und der persönliche Alltag schieben etwas in mir zusammen und dieses Gefühl einer zunehmenden Enge lässt ein wachsendes Unwohlsein entstehen. Der Druck nimmt zu und ich würde mir gerne Luft verschaffen. Nur wie?
Es ist verständlich, dass ich mich in Zeiten der Krise mit dem stabilisieren will, was mir bekannt ist. Das Zusammenschrumpfen auf den Rest dessen, was noch verlässlich scheint, ist nichts Besonderes. Der wieder aufkommende Nationalismus in Zeiten des Unfassbaren ist kein Wunder. Er ist eher normal. Und doch spüren viele Menschen, dass er nicht die ersehnte Erleichterung bringen wird.
Wir sind auf der Suche nach uns Selbst und dazu ist es unausweichlich einmal alles wegzulassen was ich nicht bin. Am Ende habe ich doch nur mich, der denkt, fühlt und will. Der sich beeinflussen und verführen lässt, der alle Informationen deuten muss, der sich entscheidet.
Weiß ich um den innersten Kern der all dies bemerkt, der sich selbst ergreifen und wachsen kann, der alle Traditionen in Frage stellt, alles Gewohnte, all das, an das ich glauben soll? Habe ich ihn einmal entdeckt, dann weiß ich, dass jeder Mensch ihn besitzt. Aus diesem Selbst heraus wird die eigenverantwortliche Zukunft entwickelt.
Und wenn man Kinder beobachtet, dann wird man entdecken: Wir sind von Anfang an auf das Gute gestimmt und wollen schöpferisch sein. Das bedeutet Mensch sein.
Wir erleben jedoch ständig, dass diese Gestaltungskräfte unterdrückt werden, wir also kaum Mensch sein können. Erst in der Folge die kommt die Angst und dann der Hass, denn es sind verhinderte und letztlich gegen uns selbst gerichtete Gestaltungskräfte.
Es muss uns gelingen, unsere positiven Ideen für ein gutes Leben ins gemeinsame Gespräch zu bringen. Wir können unseren wahren Bedarf klären und abstimmen, um eine Zukunft zu gestalten, die wir wollen.
Ich sehe wirklich nur die Volksabstimmung mit der wir uns aus dem Dilemma der Zeit herausholen werden. Wir garantieren uns so, an der Gestaltung des Gemeinwesens gleichberechtigt Teil haben zu können und unsere notwendigen Auseinandersetzungen werden zu einem Wettbewerb der Ideen und führen nicht in einen zerstörerischen Kampf. Wir handeln auf Augenhöhe. Wir gestalten verantwortlich die Welt. Gemeinsam.
Die Welt ist wie wir sind und sie wird wie wir werden.
Herzgruß, |