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Neuigkeit zur Petition: Fracking in #Schwedeneck? Jugendliche fragen nach
23. Feb. 2017 — Was ist Fracking – und schadet es uns? Seit einigen Wochen arbeiten die Schüler der naturwissenschaftlich-technisch ausgerichteten 9. Klasse (MINT) an der Käthe-Kollwitz-Schule in Kiel an einem großen Projekt über Fracking. Die 14- und 15jährigen Jugendlichen fragen, was hinter dieser Technologie steckt, ob sie wirklich so umweltfreundlich ist, wie Öl- und Gaskonzerne das darstellen, und welche langfristigen Auswirkungen Fracking für die Bevölkerung in den betroffenen Regionen hat.
Um einen Einblick in die Wirklichkeit des Engagements gegen Fracking zu bekommen, haben die Schüler und ihr Lehrer Tobias Maurus letzte Woche die Sprecherin der Bürgerinitiative „Hände weg von Schwedeneck“, Prof. Dr. Linda Maria Koldau, und den Umweltexperten und Chemiker Dr. Reinhard Knof eingeladen.
Als Sprecherin der Schwedenecker Bürgerinitiative habe ich darüber berichtet, welche schwerwiegenden Konsequenzen allein die konventionelle Ölförderung für Schwedeneck haben würde – von den unabsehbaren Risiken des Frackings ganz zu schweigen. Obwohl die DEA in der Öffentlichkeit betont, dass sie in Schwedeneck nicht fracken würde, und dies dem Umweltministerium sogar schriftlich zugesichert hat, wissen der Konzern und das Ministerium genauso gut wie wir Bürger, dass diese Zusagen angesichts des neuen Fracking-Gesetzes juristisch keinen Wert haben – sie kann jederzeit gebrochen werden, wenn die DEA erst einmal zu bohren beginnt.
Tatsächlich wurde in Schwedeneck im Rahmen der früheren Ölförderung bereits mindestens 26 Mal gefrackt – bei jeder einzelnen Bohrung. Dr. Reinhard Knof schließt daraus, dass eine Ölförderung ohne Fracking in Schwedeneck gar nicht möglich ist. Das neue Fracking-Gesetz der Bundesregierung, das letzte Woche in Kraft getreten ist, ebnet Konzernen wie der DEA dazu den Weg.
Die große Frage der Schüler war, welchen Informationen man überhaupt glauben kann: Im Internet und in den Medien finden sich so viele verschiedene Darstellungen, dass es schwer fällt, sich eine eigene Meinung zu bilden. Das ist tatsächlich insbesondere für junge Menschen ein schwieriger und langer Weg – denn eine fundierte kritische Meinung kann man sich nur nach langer Recherche bilden. Umso wichtiger ist es, dass Eltern und Lehrer ihren Schülern dabei helfen, Informationen zu finden und zu beurteilen, um so erkennen zu können, was verlässliche Aussagen sind.
Ganz deutlich tritt in der Arbeit der Schüler aus Kiel der eine Wunsch hervor: Wir wollen nicht, dass das Profitstreben von Konzernen und das mangelnde Verantwortungsbewusstsein von Politikern über unsere Umwelt und unsere Lebensbedingungen bestimmen.
Für uns, die Mitglieder von Bürgerinitiativen in Schleswig-Holstein, war dieser Vormittag in der Käthe-Kollwitz-Schule ein besonderes, ermutigendes Erlebnis. Wenn junge Menschen ein solches Interesse für brennende Fragen unserer Umwelt zeigen und den Wunsch, sich aktiv einzubringen, dann gibt es wirklich Hoffnung!
Wir drücken der MINT-Klasse des 9. Jahrgangs an der KKS fest die Daumen, dass ihr Fracking-Projekt im Bundesumweltwettbewerb auf gute Resonanz stößt.
Herzliche Grüße aus Schwedeneck
Prof. Dr. Linda Maria Koldau