Nachdem sich die Bestände nach jahrhundertelangem hemmungslosem Walfang allmählich erholt hatten, ist der Nordkaper nun wieder großen Gefahren ausgesetzt. Diese könnten dazu führen, dass die Spezies in nur zwanzig Jahren ausstirbt.
Ich habe die Auswirkungen mit eigenen Augen gesehen.
Als IFAW-Koordinatorin von Tierautopsien leite ich unter anderem Autopsien an toten Meeressäugern und stelle anhand der Daten und der vielen entnommenen Proben fest, woran diese Tiere gestorben sind. Ich bin jedes Mal sehr betroffen, wenn mich ein Anruf über die Sichtung eines Walkadavers erreicht. Diese Spezies ist stark vom Aussterben bedroht. Mit geschätzten 411 verbleibenden Nordkapern zählt jedes einzelne Tier.
Am Fundort angekommen, finden wir häufig Anzeichen von stumpfer Gewalteinwirkung, tiefe Schnittwunden, die sich über den gesamten Körper erstrecken oder Flossen, die sich in schweren Angelleinen verfangen haben. Diese Wale sterben nicht an Altersschwäche. Die Symptome weisen auf zwei der größten Bedrohungen für die Spezies hin: Zusammenstöße mit Schiffen und Verstrickung in Netze des kommerziellen Fischfangs.
Die Wale leben in dem am stärksten wirtschaftlich genutzten Meeresgebiet der Erde und müssen jeden Tag ums Überleben kämpfen. Mit weniger als 100 gebärfähigen Weibchen steht die Population kurz vor dem Aussterben. Der Nordkaper hat äußerst schlechte Karten, aber gemeinsam können wir die Gefahren überwinden.
So tragen wir dazu bei, Nordkaper vor ihren größten Bedrohungen zu retten.
Wir teilen unsere wunderschöne Ostküste mit diesen Tieren. Und doch erfahren wohl die meisten Menschen erst von ihnen, wenn es zu spät ist. Es ist unsere Pflicht, Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen, um so den Nordkaper mit vereinten Kräften zu retten. Bitte unterstützen Sie uns dabei, die Wale zu retten.
Ich danke für alles, was Sie für die Tiere tun! |